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Schwankschwindel

Schwankschwindel ist gekennzeichnet durch plötzlich einsetzende Unsicherheiten im Stand und beim Gehen im Verbund mit einer ausgeprägten Fallneigung und Benommenheit. Charakteristisch sind weiterhin starke Angstgefühle. Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Schwarzwerden vor den Augen treten bei Schwankschwindel dagegen selten auf. Die einzelnen Anfälle dauern meist nur für Sekunden an.

Die häufigsten Ursachen dieser Schwindelform liegen in der Psyche begründet. Nicht von ungefähr wird Schwankschwindel häufig auch als psychogener Schwindel bezeichnet. Sein Beginn fällt in der Regel in den gleichen Zeitraum, in dem der Betroffene starken psychischen Belastungen ausgesetzt war. Weiterhin findet sich eine auffällige Häufung von Angststörungen und Depressionen unter Patienten mit Schwankschwindel. Da die Anfälle als sehr bedrohlich empfunden werden, leiden die Betroffenen noch zusätzlich unter der Angst vor der nächsten Attacke. Diese setzt vielfach in ganz bestimmten, mitunter bereits angstbesetzten Situationen ein. Das können wichtige Termine wie Vorträge oder Besprechungen im Berufsleben, Aufenthalt in großer Höhe, Aufzug fahren oder Fliegen sein.

Schwankschwindel stellt sich bei Frauen bevorzugt zwischen dem 30. und 40., bei Männern ein Jahrzehnt später zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr ein. Es kann sein, dass dem psychogenen Schwindel eine körperliche Erkrankung voran gegangen ist, zu deren Symptomen auch Schwindelanfälle gehörten. Die Angst vor dem erneuten Erleben des Schwindels verstärkt dann später das Risiko, einen Schwankschwindel zu entwickeln. Deshalb spricht man beim psycho-genen Schwindel mitunter auch vom phobischen (von Phobie = Angst) Schwindel.

Mit zum Schwankschwindel gehört der so genannte Bewegungsschwindel. Er wird visuell ausgelöst, wenn der Seheindruck und die Bewegungswahrnehmung fehlerhaft miteinander abgeglichen werden. Zu diesen Kinetosen zählt man die See-, Reise- und Flugkrankheit. Eine Sonderform davon sind die Pseudokinetosen, die bei großflächigen Sehreizen wie in Großleinwandkinos oder Flugsimulatoren auftreten können. Dazu kommt es, indem visuell intensive Bewegungsreize aufgenommen werden, die dabei zu erwartende Körperbeschleunigung jedoch ausbleibt.

 

Quelle: HNO Ärzte im Netz

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