Schwindelzentrum
Priv. -Doz. Dr. med. habil.
Yvonne Fischer
Ganzheitliche HNO Heilkunde
Schlaf- und Schwindelzentrum
Ihr Schwindelzentrum in Vahingen an der Enz | Tel. 07042 14041
Das von dem Franzosen Prosper Menière 1861 beschriebene und später nach ihm benannte Krankheitsbild ist durch das anfallsweise Auftreten von Drehschwindel in Verbindung mit einer plötzlich auftretenden einseitigen Hörminderung (Innenohrschwerhörigkeit) und Ohrgeräuschen auf der betroffenen Seite charakterisiert. Oft kündigt sich der Anfall mit einem Druckgefühl auf dem befallenen Ohr ähnlich einer Mittelohrentzündung an.
Die Häufigkeit dieser organischen Erkrankung in Industrienationen wird mit 1:1000 angegeben. Erst im späteren Stadium von Morbus Menière sind dann bleibende Funktionseinschränkungen im Gleichgewichtssystem (Ausfall) und am Innenohr (Schwerhörigkeit mit chronischem Tinnitus) nachweisbar.
Wer von Menière betroffen ist, muss sich umfassend informieren. Vor allem die Ängste, die die Menièreanfälle oft auslösen, sind bereits in der Anfangszeit abzufangen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich die Krankheit mit einer Angst- und Panikstörung überlagert. In diesem Fall wird es dann immer schwieriger Morbus Menièreanfälle, Angstschwindel und Panikattacken zu unterscheiden. Die folgenden Seiten sollen Sie im Einzelnen über die Beschwerden, Ursachen, Risiken, Diagnostik sowie die verschiedenen Therapierichtungen sowie Behandlung möglicher psychosomatischen Folgen informieren.
Im Akutstadium der Erkrankung kommt es typischerweise zu mindestens zehn minuten- bis stundenlangen Drehschwindelanfällen, die oft von Erbrechen, einseitigen Ohrgeräuschen (Tinnitus), einer Dysakusis (verzerrtes Hören, ähnlich einem „Hörsturz“) und Ohrdruck begleitet sowie mit Todesangst und Vernichtungsgefühlen einhergehen können. Bei bereits bestehendem chronischem Tinnitus geht der Anfall mit einem Lauterwerden des Ohrgeräuschs einher. Nie wissend, ob, wann und in welcher Stärke der nächste Anfall kommt, folgen bei Personen mit häufigerem Anfallsgeschehen oft Unsicherheit sowie große Angst vor den Schwindelanfällen. Sekundenanfälle und tagelange Anfälle haben wahrscheinlich andere Ursachen.
Der Krankheitsverlauf ist unterschiedlich, er hängt davon ab, welche ätiologischen Faktoren den Vestibularapparat geschädigt haben. Die Intervalle zwischen den Schwindelanfällen können Tage bis Jahre betragen; die Erkrankung kann einseitig oder seltener beidseitig auftreten.
© Dr. med. Yvonne Fischer